2016-02-25

Eine Ampel, die für Fahrradfahrer niemals grün wird II

Oft, wenn ich unterwegs bin, nutze ich die Möglichkeit, "direkt" links abzubiegen. Das bedeutet: Auf der Fahrbahn die Linksabbiegemöglichkeit für KFZ nutzen. Oft ist es so komfortabler als der konventionelle Weg, da nur an einer Ampel gewartet werden muss. Oft geht es so schneller, da Ampelschaltungen für gewöhnlich für den KFZ-Verkehr optimiert werden und, erneut, da nur an einer Ampel gewartet werden muss. Oft ist es so sicherer, da rechts abbiegende KFZ mich nicht übersehen können (solche Situationen sind offiziell die unfallträchtigsten in Deutschland für Radfahrer). Oft ist es so am naheliegendsten, wenn ich aus einer Nebenstraße ohne Radweg komme. Ach und legal ist es übrigens laut StVO auch.


An dieser Ampel können direkt linksabbiegende Fahrradfahrer abends stehen, bis sie irgendwann vor Hunger umfallen (oder vor Durst - falls kein Regen fällt). Das mag daran liegen, dass die Planer an der Kreuzung Gifhorner und Lincolnstraße ein hochintelligentes System eingesetzt haben (ich schätze, mit Induktionsschleife), welches dafür sorgt, dass der Verkehrsfluss stets optimal ist: Verkehr aus dieser Straße erhält nur dann grün, wenn auch tatsächlich ein Verkehrsteilnehmer auf die große Verkehrsstraße kommen möchte, welche im Bild von links nach rechts verläuft. Ach, sagte ich "Verkehrsteilnehmer"? Ich meinte natürlich "KFZ", denn dieses hochintelligente System erkannte mich als Radfahrer jedenfalls nicht.

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